verfrühte Ausgelassenheit?

Eine Zeit für Alles. Fürs Feiern. Für den Abstand. Für die Zurückhaltung. Für den Überschwang. Brot und Spiele für das Volk. Dümmer als Schafe. Den Schafen Unrecht tun. Morgen ist unwichtig. Feiern ist kein Menschenrecht. Noch nie gewesen. Degeneration der Gesellschaft. Von Verantwortung keine Spur. Was kümmert die Freiheit der Anderen? Blanker Hohn. Sich im Aussen spiegeln. Dass Innere hohl und leer. Von der Presse befeuert. Fragwürdige Themenauswahl. Komplexitätsreduktion auf die Spitze getrieben.

Selektion der Kontakte. Wer übertreibt, fliegt raus. Die Welt ist komplex und voller Risiken. Das eigene Leben als Abbild der Welt. Komplexität ist unüberschaubar. Ambiguitätstoleranz gefragt, um Widersprüche auszuhalten. Der Mensch sehnt sich nach Überschaubarkeit. Einfachheit gibt es nicht. Die Welt ist keine triviale Maschine. Der Mensch auch nicht. Im Gegenteil. Ganz und gar nicht trivial. Der Input A ergibt nicht zuverlässig immer Output X. Sondern kann mal Output B, A‘ oder ZZ ergeben. So ist das Leben. Und gerecht schon gar nicht.

Flucht in die Natur. Weg von der Dekadenz. Bei sich bleiben. Sich spüren. Sich erden lassen. Dankbar sein für die Möglichkeit. Die Schönheit geniessen. Sich an der Farbenpracht erfreuen. Die Landschaft wirken lassen. Schritt vor Schritt setzen. Unterschiedliche Bodenbeschaffenheit als Herausforderung. Unerwartete Gelegenheiten nutzen und schätzen. Neue Selbstverständlichkeit entwickeln. Müde und zufrieden nach Hause fahren. Den Tag versöhnt ausklingen lassen.

wechselnde Bewölkung

Vier Wochen vergangen. Neue Routinen eingespielt. Alte verlernt und vergessen. Gestolpert. Wieder aufgestanden. Dasselbe Spiel immer wieder aufs Neue. Müde vom aus dem Takt fallen. Im Takt bleiben ermüdet auch. Energie bindender Kreislauf. Himmelhoch jauchzend. Zu Tode betrübt. In schnellem Wechsel. Einer Tarantella gleich. Scheinbar ohne Grund.

„Und täglich grüsst das Murmeltier“? Was soll ich daraus lernen? Gleichförmige Tage. Einziger Unterbruch der monatliche, fixe Bürotag. Sprachlosigkeit macht sich breit. Nicht im Aussen. Im Innern. Schreibstau. Anfangen und verwerfen.

Vorsätze werden schneller umgestossen. Disziplin auf pünktlichen Arbeitsbeginn beschränkt. Konzentration sinkt. Fehlerquote steigt. Unzufriedenheit macht sich breit. Fokussierung auf eigene Unzulänglichkeiten. Zukunftssorgen. Selbstkasteiung vs. Selbstmitgefühl. Intensive Auseinandersetzung* mit Persönlichkeitsanteilen. Faszination des Menschlichen.

Endlich wieder im Wasser. Mit vielen Einschränkungen. Zum eigenen Schutz. Und der Anderen. Dennoch ein Lichtblick. Wasser macht leicht. Schweres wird einfach abgewaschen. Einfach regelmässig atmen. Rhythmisch bewegen. Wissen, dass die Gedanken irgendwann stoppen. Schwerelosigkeit spüren. Einfach schweben. Die Welt draussen lassen. Wieder zu mir kommen.

Bereichernde Begegnungen. Bedürfnis nach Verbundenheit stillen. Überwindung immer wieder. Herausfordernder Anfang. Ins Tun kommen. Danach Dankbarkeit. Energetische Booster. Wachstum zulassen. Initiative zeigen. Angebote machen. Besinnung auf eigene Qualitäten. Rückmeldungen sind Seelenbalsam. Öl ins Getriebe. Hoffnungsschimmer auf bessere Zeiten.

Dasselbe Konzert in Endlosschlaufe. Alle Gefühlslagen durchlaufen. Mitsingen. Mitsummen. Sich berühren lassen. Die Seele in Schwingung bringen. Dabei stetig Neues entdecken.

Bei anderen mitlesen. Weniger Einsamkeit. Mehr Verbundeheit. Mitgefühl und Sorge. Wir sind Viele. Dennoch das Aussen aussen vor lassen. Beschränkung aufs Wesentliche. Selektion der Information. Abgrenzung zum eigenen Schutz. 13 Tage zur freien Verfügung. Plan- und richtungslos. Weterabhängig. Erneuter Rhythmuswechsel. Willkommene Atempause.

*keine Werbung, selbst gekauft und bezahlt